Übersicht unserer umgesetzten Projekte in 25 Jahren Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden e.V.

Nr.JahrTitel + Kurzbeschreibung
1.ab 1997Großeltern-Service

Vom FWZ-Vorläufer „Büro aktiv“ gegründet, wurde der „Großelternservice“ beim FWZ weiterge-führt und ausgebaut. Ziel war die Gewinnung von „Ersatz-Großeltern“ zur zeitweisen Betreuung von Kindern. Ab 2004 in gemeinsamer Trägerschaft von Nachbarschaftshaus Biebrich, LAB und Evan-gel. Familienbildung weitergeführt, im Jahr 2022 aber von der Familienbildungsstätte beendet.

2.ab 2002Corporate Citizenship

Ein Projekt mit dem Ziel der Gewinnung von Unternehmens-Mitarbeiter*innen für bürgerschaft-liches Engagement. Flugkapitäne der Lufthansa machten im Frühjahr 2002 mit der Gestaltung eines Kinderspielplatzes in einem sozialen Brennpunkt den Anfang. In der Folge erarbeitete das FWZ in zusammen mit Caritas-Verband, EVIM und der Wiesbadener Tafel mehrere Projekte für eine Zusammenarbeit mit Wiesbadener Wirtschaftsunternehmen. Unternehmen sollten für eine begrenzte Zeit (z.B. ein Aktionstag, einige Stunden oder dauerhaft begleitend) die Kompetenz und Schaffenskraft ihrer Mitarbeiter*innen gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung stellen; durch den Transfer zwischen beruflichem und ehrenamtlichen Bereich sollten aber auch die Unternehmen profitieren (daher der ursprüngliche Projekttitel: „Seitenwechsel“) Daraus entwickelte sich in den Folgejahren das größere Vorhaben „Wiesbaden engagiert“ in Trägerschaft der Abtlg. Jugendarbeit, das 2005 den ersten großen Aktionstag durchführte, der seitdem jährlich stattfindet und Mitarbei-ter*innen aus Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammenbringt. Unter dem Dach von „Wiesbaden engagiert“ firmieren heute weitere Formate und Angebote zum bürgerschaftlichen und sozialen Engagement von Unternehmen, wie z.B. „Wiespaten“/Patenschaften für Bildung und Integration, „DU bist BERUFen“/Betriebs-Projektwochen für potenzielle Azubis, „Gemeinsam aktiv“/Stadtteilpartner Schelmengraben, „CSR Regio.net Wiesbaden“/Netzwerk verantwortliche Unternehmensführung, „Die Goldene Lilie“/Auszeichnung für engagierte Unternehmen).

3.ab 2002Integration von Migrantinnen

In Zusammenarbeit mit UYUM (=Harmonie), einem Projekt der „Bauhaus-Werkstätten Wiesbaden“, und „Fazit e.V.“ (Verein türkischer Frauen) bemühte sich das FWZ, Migrantinnen durch ehrenamt-liche Tätigkeiten die Integration zu erleichtern. Die Verbesserung von Sprachkenntnissen, soziale Kontakte, interkultureller Austausch sowie gemeinsame Aktivitäten sollten auch ihren Bildungs-stand verbessern und Zugänge und Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ermöglichen. Dieses anspruchsvolle Vorhaben konnte vom FWZ selbst nur ansatzweise weiterverfolgt werden, aber das FWZ hat mit dieser Zielrichtung auch in den Folgejahren mit anderen Einrichtungen in unterschiedlichen Formen zusammengearbeitet (z.B. Migramundi, WiF, Caritas, Casa, KUBIS).

4.ab 2002Qualifizierungsmaßnahmen

Das Hessische Sozialministerium unterstützte schon seit einigen Jahren das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement durch die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen. Seit Okt. 2002 war das FWZ die Anlaufstelle für die Initiierung und Koordinierung solcher Maßnahmen in Wiesbaden. Das FWZ sammelte die Anträge und koordinierte die Angebote von Wiesbadener Organisationen, war Kontaktstelle zum Sozialministerium und übernahm die administrative und finanzielle Abwicklung (gegen eine geringe Aufwandsentschädigung durch das Ministerium).

5.ab 2003Soziales Lernen („Sozialpraktikum“)

In Zusammenarbeit mit dem Gutenberg-Gymnasium wurde ein Wahlpflichtfach entwickelt, das den Schüler*innen der 9. Klasse die Möglichkeit bot, ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern („Sozial-praktikum“). Über eine Dauer von 2 Schuljahren sollten sie sich jeweils 2 Std. pro Woche sozial engagieren, inhaltlich begleitet von einem Fachvertreter der Schule und organisatorisch vom FWZ.

6.ab 2003„Mittendrin“ – Kooperationsprojekt mit der Fachhochschule Wiesbaden

Zusammen mit dem Studienzentrum der damaligen Fachhochschule (heute Hochschule RheinMain) und dem UPJ-Büro im Jugendamt („Unternehmen Partner der Jugend“) erhielten Studierende die Möglichkeit, durch ein 40-stündiges Praktikum in einer gemeinnützigen Organisation soziale Kompe-tenzen zu erwerben. Das FWZ übernahm dabei die Aufgabe, Organisationen für die teilnehmenden Studierenden zu gewinnen. Das Projekt wurde in den folgenden Studienjahren fortgesetzt, allerdings mit abnehmender Beteiligung von Studierenden.

7.ab 2007Freiwilligentage

Jährlicher Aktionstag für Engagement-Interessierte, um unverbindlich und freiwillig in sozialen Einrichtungen Engagementmöglichkeiten kennenzulernen. Dient auch dazu, die wichtige Arbeit des Freiwilligen-Zentrums und zahlreicher gemeinnütziger Organisationen bekannt zu machen und für Ehrenamt und Engagement zu werben. Von 2009 bis 2022 als „Service-Learning-Projekt“ in Kooperation mit dem Studienzentrum der Hochschule RheinMain durchgeführt. Ab 2024 in alleiniger Regie des Freiwilligen-Zentrums.

8.ab 2007„Seniorenkompetenzzentrum“ + „Aktiv im Alter“ + „Alt trifft jung“

Projekte für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren mit einem breiten Angebotsspektrum im freiwilligen/bürgerschaftlichen Engagement. Mit den Angeboten sollten Seniorinnen und Senioren gewonnen und dazu ermutigt werden, ihr Wissen, ihre Lebenserfahrungen und ihre vielfältigen Kompetenzen in Bereichen des bürgerschaftlichen Engagements weiter zu geben. Das 2009 gestartete kleinere Projekt „Aktiv im Alter“ (gefördert vom Bundesfamilienministerium als Modellprogramm in 150 Städten), das Projekt „Alt trifft jung“ (seit 2009 in Kooperation mit dem Seniorenbeirat) und das schon 2007 gestartete Projekt „Seniorenkompetenzzentrum“ wurden mit dem Projekt „Bürgersinn“ verbunden, um noch stärkere Synergien zu entwickeln.

9.2009-11„Bürgersinn“

Das in gemeinsamer Trägerschaft mit der Wiesbaden Stiftung 2009 begonnene und vom Generali Zukunftsfonds geförderte Projekt „Bürgersinn“ sollte (bei einer Laufzeit von 3 Jahren) neue ehrenamtliche Aktivitäten initiieren und fördern, durch Vernetzungen und Kooperationen tragfähige Strukturen bürgerschaftlichen Engagements in Stadtteilen aufbauen und erproben und besonders durch generationenübergreifende Aktivitäten den sozialen Zusammenhalt stärken. Es legte zunächst Grundlagen in den 3 ausgewählten Stadtteilen Klarenthal, Bierstadt und Bergkirchenviertel (Infor-mationen an Einrichtungen und in Gremien, Öffentlichkeitsarbeit, Vorbereiten von Kooperationen). Durch die Gewinnung von mehr freiwillig Engagierten in den Stadtteilen sollte das Bürgerengage-ment insgesamt gefördert und gemeinschaftlich vor Ort organisiert werden. Wichtige Erfahrung schon im ersten Jahr war, sich auf Schlüsselprozesse zu konzentrieren und auch quartierüber-greifende Strukturen der Information, Beratung und Begleitung auf der Gesamtstadt-Ebene zu schaffen. Neben einer halben Mitarbeiterinnen-Stelle gab es einen Fachbeirat und ein Kernteam zur Projektsteuerung. Vereinbarungsgemäß wurde ab Anfang 2011 die Projektverantwortung (incl. Personal, Finanzen etc.) auf die Wiesbaden Stiftung übertragen.

10.ab 2009Engagement-Lotsen

Ein Weiterbildungsangebot des Landes Hessen für Menschen in der nachberuflichen Phase mit dem Ziel, spezifische Wissensinhalte, Kompetenzen und Methoden (z.B. Projektmanagement) zu vermitteln und mit den beruflichen Tätigkeiten und persönlichen Lebenserfahrungen zu kombi-nieren und die E-Lotsen somit zu befähigen, auf freiwilliger Basis gesellschaftliche Verantwortung im Gemeinwesen zu übernehmen. Nach einer Informations-Veranstaltung und intensiver Öffentlichkeitsarbeit (Presseartikel, Flyer) nahmen seit 2009 über 60 interessierte Personen an der E-Lotsen-Ausbildung teil (mehrere 3-tägige Kompaktseminare, Praxisanteile in Wiesbadener Einrichtungen). Die meisten E-Lotsen engagierten sich danach in unterschiedlichen Projekten (z.T. aber nur zeitweise).

11.ab 2015Angekommen

Mit dem starken Zustrom von Zugewanderten aus vielen Ländern (Kriegs- und Krisengebieten) ab 2014 ging es zunächst darum, Neuankömmlinge durch kostenfreie Sprachkurse bei ihrer allerersten Orientierung in Wiesbaden und insbesondere bei der Bewältigung des Anerkennungsverfahrens zu unterstützen. Seit dem Start von „Angekommen – Perspektiven für Geflüchtete“ hat sich das Projekt sowohl organisatorisch als auch inhaltlich stetig weiterentwickelt. Innerhalb kurzer Zeit gelang es, zahlreiche Ehrenamtliche für ihren Einsatz als Kursleiterinnen und Kursleiter zu schulen. Ein interdisziplinäres, größtenteils ehrenamtliches Team unterstützte die Kursorganisation in vielfältiger Weise. Schnell entwickelte sich das Programm zu einem umfassenden und erfolgreichen Integrationsprogramm in Wiesbaden. Mit über 90 freiwilligen Lehrkräften und Koordinatoren sowie mehr als 30 angebotenen Kursen war „Angekommen – Perspektiven für Geflüchtete“ eines der größten ehrenamtlichen Integrationsprojekte in ganz Hessen. In der Weiterentwicklung der Folgejahre war es nicht mehr alleiniges Ziel, geflüchteten Menschen bei ihrer ersten Orientierung in Wiesbaden zu helfen. Durch neue Formate – wie Förderkurse, E-Learning-Angebote oder einer Bürokratiesprechstunde – wurden die Angebote den veränderten Bedürfnissen angepasst und die „Angekommenen“ dabei unterstützt, einen Platz in der Gesellschaft zu finden und langfristig eine eigene Lebensperspektive zu entwickeln und realisieren zu können. Drei Jahre lief dieses erfolgreiche Projekt unter der Trägerschaft des Freiwilligen-Zentrums; es wurde 2018 mit dem Integrationspreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Seit 2019 ist das Projekt in der Trägerschaft übergegangen an den Verein „Angekommen – Wiesbaden e.V.“.

12.ab 2016STARK

Die erste Projektphase 2016/17 diente der Verbesserung von Rahmenbedingungen für Engagement und Engagement-Förderung und der intensiveren fachlichen Beratung und Begleitung von Organisationen und Ehrenamtlichen. 2018/2019 befasste sich das STARK-Projekt mit dem Ausbau der digitalen Prozesse und Angebote des Freiwilligen-Zentrums auf seiner Homepage und durch eine Social Media-Präsenz auf Facebook und Instagram. Außerdem wurden Ehrenamtskoordinato-ren/-innen in Wiesbaden durch die sogenannten STARKEN Veranstaltungen begleitet und die Vernetzung der Organisationen in Wiesbaden untereinander unterstützt. In der 3. Phase beschäftigte sich das STARK-Projekt mit der Wirkung des Freiwilligen-Zentrums. Das STARK-Projekt wurde durch das Förderprogramm STARK der LAGFA Hessen e.V. und des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration bis Ende 2019 gefördert.

13.ab 2018Vorlesetage

Der Vorlesetag ist ein jährlich stattfindender, nationaler Aktionstag zur Leseförderung. In Wiesbaden organisiert durch eine Gruppe Ehrenamtlicher, wurden schon im ersten Jahr über 100 Leseaktionen an unterschiedlichen Vorleseorten (Schulen, Kindertagesstätten, Seniorenheimen, Stadtteil-bibliotheken und anderen Kulturstätten, in Stadtteilen und Quartieren, Kirchen etc.) durchgeführt. Außergewöhnliche Vorleseorte, besondere Aktionen und eine große Beteiligung sowie zahlreiche Unterstützer und fördernde Stellen kennzeichnen das sehr erfolgreiche Projekte. Ein bemerkenswertes Highlight im Corona-Jahr 2020 war die hybride Lesebrücke mit den Wiesbadener Partnerstädten Görlitz und Wroclaw/Breslau. 14 Aktive, 2 Sprachen, viele Textarten von Roman über Klassik und Märchen bis zu eigenen Werken. Die Stiftung Lesen verlieh Wiesbaden 2014 die Auszeichnung „Außergewöhnliche Vorlesestadt“, 2020 die Auszeichnung „Aktive Vorlesestadt“ und 2021 die Auszeichnung „Nachhaltige Vorlesestadt“. 2023 wurde die Trägerschaft abgegeben an den Verein „Mitinitiative e.V.-Lies mit mir“. Außerdem gibt es seit 2023 die Aktion „Stadtlesen“.

14.ab …..Freiwilligendienst aller Generationen

Für Personen zwischen 27 und 99 Jahren werden Möglichkeiten geboten, sich am Ende der aktiven Berufsphase oder in einer persönlichen Umbruchsituation oder zur Neuorientierung für einen planbaren Zeitraum (mindestens 6 Monate) sich bürgerschaftlich zu engagieren, die vielfältigen Möglichkeiten von Ehrenamt und Freiwilligenarbeit kennenzulernen und gemeinwohlorientierte Organisationen zu unterstützen. Sich engagieren, Erfahrungen und Kenntnisse einbringen, mitgestalten und auch selbst Verantwortung übernehmen stehen im Mittelpunkt. Das Angebot fand in Wiesbaden bisher kaum eine Nachfrage und wird vom FWZ ab 2024 nicht mehr aktiv angeboten.

15.ab 2019Weihnachtsbörse

Zur Weihnachts- und Adventszeit in kurzzeitigen Aktionen Gutes tun, steht bei dieser Veranstaltung des Freiwilligen-Zentrums im November jeden Jahres auf der Agenda. Vorgestellt und angeboten werden verschiedene Kurzzeitengagements in der Weihnachts- und Winterzeit.

16.2020Chamäleon (Startphase)

Das Projekt entspringt einer Initiative aktiver Engagement-Lotsen. Es ist ein Mentoring-Programm für Wiesbadener Grundschulkinder aus sozioökonomisch schwierigen Verhältnissen, bei dem eine Lernbegleitung ein Grundschulkind online mindestens 1x pro Woche beim Lernen unterstützt. In der Startphase des Projekts zur digitalen Lernbegleitung hatte das FWZ interimsweise die Träger-schaft (2020), bis der neue Träger Videago eine rechtsfähige Organisationsform entwickelt hatte.

17.ab 2020Eintagswerk

Zunächst als ein Ausbildungsprojekt der vier Wiesbadener Engagement-Lotsen 2020 für das Freiwilligen-Zentrum konzipiert. Idee war es, möglichst niedrigschwellig und zeitnah interessierte Kurzzeitengagierte, die nur wenige Stunden oder tageweise Zeit für ein Engagement haben, mit Aktionen zusammenzubringen, bei denen kurzzeitiger Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung herrscht. Aktuell mehr als einhundert Interessierte wurden für das Projekt geworben und werden regelmäßig über aktuelle Kurzzeitengagements im Rahmen von Kultur- und Kunstevents, aber auch anderen Veranstaltungen und Aktionen informiert.

18.ab 2021Engagement on Tour

Idee war und ist, verschiedene Engagementmöglichkeiten und -orte in Wiesbaden niedrigschwellig, professionell und zeitlich unbefristet in bis zu 5-minütigen Videos zu präsentieren, um sie digital auf den Kanälen des FWZ zugänglich zu machen. Ziel ist, unterrepräsentierte Engagiertengruppen mit bewegten Bildern und O-Tönen emotionsorientiert anzusprechen und so neue, barriereabbauende Einblicke in gemeinwohlorientierte Organisationen und das Wiesbadener Ehrenamt zu schaffen. Auf die 6 sehr unterschiedlichen Videos 2021 kamen 2022-23 – in Zusammenarbeit mit LOOK Video & Film – weitere 7 Engagement-Orte hinzu. Abrufbar auf youtube.com/@ freiwilligenzen-trum_wiesbaden. Die Videos wurden auch bei städtischen Veranstaltungen und Festivals gezeigt.

19.ab 2023 alle 2 J.„WI-do-it“ – Engagementmesse 2023 im RMCC

Erstmals eine große Engagementmesse im RMCC vom FWZ veranstaltet. Über 50 Wiesbadener Organisationen, Vereine und Institutionen stellten sich vor, bei denen man ehrenamtlich aktiv werden kann. Ziel ist, die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener für verschiedene Ehrenämter und Engagements zu begeistern und vor allem zu gewinnen – sei es im Bereich der Altenhilfe, der Kinderbetreuung, bei Veranstaltungen, im Umweltschutz, bei der Unterstützung der Kulturszene oder in einem der vielen anderen Engagementbereiche. Ca. 600 Engagement-Interessierte waren da. Die Engagementmesse soll zukünftig alle 2 Jahre veranstaltet werden.

20.ab 2018Fachstelle „Mentoring“

Seit 2018 besteht im FWZ eine „Fachstelle Mentoring“, die ursprünglich verortet ist in einem sozialpolitischen Handlungsprogramm der Landeshauptstadt Wiesbaden mit dem Ziel der Förderung der Bildungs- und Lebenschancen für herkunftsbenachteiligte junge Menschen. In Wiesbaden gibt es eine große Zahl von Mentoring-, Tandem- und Patenprojekten für zahlreiche Zielgruppen, wie z.B. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien, Senioren und Projekte für nahezu jede Lebenssituation wie für Schulabgänger, Geflüchtete, Schwangere, entlassene Strafgefangene, Menschen mit Beeinträchtigungen etc. Die Fachstelle leistet Unterstützung der Koordinatoren bei der Beantragung von Fördermitteln, bietet Schulungen, Fortbildungen und Fachtage an, macht fachliche Begleitung, achtet auf die Einhaltung vergleichbarer Qualitätskriterien und Standards etc. Die erhebliche Ausweitung der Aktivitäten in den letzten Jahren zeigt an, dass Mentoring eine immer wichtigere Rolle im sozialen Gefüge der Stadt- und der Gesamtgesellschaft einnimmt und für viele Zielgruppen und Lebensbereiche Anwendung findet. Leitung: Rita Brechtmann. Kooperationspartner: Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden

21.ab 2018Fachstelle „Engagement in der Kultur“

Die Fachstelle „Engagement in der Kultur“ ist eine Folge des aufgelösten Vereins „Ehrenamt Kultur“. Seit Mitte 2018 unterstützt die Fachstelle einerseits Kultureinrichtungen bei der Suche nach Ehrenamtlichen/Freiwilligen in der Wiesbadener Kulturszene und bietet Beratung, Workshops und Schulungen für die Zusammenarbeit mit Freiwilligen. Andererseits werden Engagement-Interessierte beraten, die in der Kultur aktiv unterstützen wollen und bietet auch Personen Fortbildungen zu Themen des Ehrenamts und Engagements an. Die Fachstelle bringt also Wiesbadens Kultureinrichtungen und kulturinteressierte Freiwillige zusammen. Kultureinrichtungen werden bei der Erstellung und Verbreitung ihrer Angebote für ein freiwilliges Engagement unterstützt. Kulturinteressierte Freiwillige werden darüber informiert und beraten. wir. Mit der Website www.engagement-in-derkultur.de und dem Facebook-Auftritt werden Kultureinrichtungen und Freiwillige verbunden: Hier finden sich neben ausführlichen Informationen auch alle aktuellen Angebote für ein freiwilliges Engagement in der Kultur. Die Veranstaltungsformate „KulturGENUSS!“ und „KulturBAZAR“, bei denen Interessierte hinter die Kulissen der Kultureinrichtungen schauen oder sich einen Überblick über aktuelle Kulturangebote verschaffen können, werden weiter ausgebaut und ergänzen diese um Fachthemen-Seminare. Zudem wird das Netzwerk laufend erweitert durch Präsenz bei Kulturveranstaltungen. Leitung: Jörn Dauer. Kooperationspartner:  Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden

22.ab 2020Fachstelle „Jung & Engagiert“

Basierend auf einer 2017 durchgeführten Jugendstudie in Wiesbaden und einem breiten Beteili-gungsprozess mit vielen Jugendlichen und Jugendvertretern wurde ein Handlungsprogramm „Jugend ermöglichen“ entwickelt und in mehreren Teil-Modulen umgesetzt. Die Fachstelle „Jung und engagiert“ im FWZ deckt seit Okt. 2020 die Bereiche „Engagement und Beteiligung“ ab. Mit dieser Fachstelle soll das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen in ihrem sozialen und schulischen Umfeld gefördert werden. Ziel ist, soziale Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zu ausge-wählten Schulen einzubinden und ehrenamtliche Erfahrungen von Schulklassen in diesen Einrich-tungen zu ermöglichen. Die engagierten Schülerinnen und Schüler sollen nach einer ersten Vorstellung des Themas im Unterricht für eine altersgerechte Unterstützung auf ehrenamtlicher Basis gewonnen werden. Die sozialen Einrichtungen im Stadtteil werden für den Einsatz der ehren-amtlich Engagierten vorbereitet und z.B. mit Konzepten und Fortbildungsmaßnahmen unterstützt.

Die Fachstelle „Jung und engagiert in Wiesbaden“ berät und informiert junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren zu freiwilligem Engagement. Durch die Niedrigschwelligkeit und Freiwilligkeit werden nicht nur Möglichkeiten generiert, in verschiedene Berufsfelder „hineinzuschnuppern“, sondern auch zielgruppenübergreifende Angebote geschaffen, die Zugangsbarrieren für sozial benachteiligte junge Menschen aufbrechen können. Das freiwillige Engagement fungiert als Persönlichkeitsentwickler, indem es Kompetenzen wie Verantwortungsübernahme, Team- und Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder Kreativität zu entwickeln hilft. Somit offenbaren sich verschiedene Wege für die eigene Zukunftsgestaltung.

Die Fachstelle akquiriert Kooperationspartnerschaften aus unterschiedlichsten Bereichen. Aktuell stehen mehr als 200 Angebote für die Altersgruppe bis 21 Jahre zur Verfügung. Bisher konnte die Fachstelle mit ihrem Workshop- und Beratungsangebot mehr als 600 junge Menschen an 7 Schulen über ein freiwilliges Engagement informieren. 50 interessierte Jugendliche nahmen eine telefonische oder persönliche Beratung im Freiwilligen – Zentrum wahr. Gemeinsam mit vielen Freiwilligen entstand zudem ein Film, der das Engagement und die Motivation von jungen Menschen zum freiwilligen Engagement darstellt. Die Fachstelle wird außerdem durch das Team Ehrenamt unterstützt, das aus jungen Freiwilligen besteht. Leitung: Sandra Agel. Kooperationspartner: Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden